Definition von Bivalenten Heizungssystemen
Ein bivalentes Heizungssystem verbindet zwei separate Energieträger oder Heizsysteme, um zu gewährleisten, dass stets ausreichend Heizleistung zur Verfügung steht. In der Regel besteht ein solches System aus einer Hauptenergiequelle (oft mit geringen Stromkosten, wie z.B. eine Erdwärmeheizung oder Solarthermie) und einer zusätzlichen Energiequelle für Zeiten hohen Heizbedarfs (oft eine Gas- oder Ölheizung).
Bezug zu Strompreisen und Stromtarifen
Bivalente Heizungssysteme können erhebliche Auswirkungen auf die Stromkosten und die Auswahl des passenden Stromtarifs haben, insbesondere:
- Kosteneinsparungen: Durch das Umschalten auf eine erneuerbare Wärmequelle, wenn diese ausreichend verfügbar ist, können die Kosten für den verbrauchten Strom gesenkt werden.
- Stromtarife: Einige Stromanbieter bieten spezielle Tarife für Haushalte mit bivalenten Heizsystemen an, die sich an den vierzigsten Betriebsstunden des Heizsystems orientieren. Diese Tarife können zu erheblichen Einsparungen führen, insbesondere wenn der Großteil der Heizlast durch die erneuerbare Energiequelle gedeckt wird.
Arten von Bivalenten Heizungssystemen
Es gibt zwei Hauptformen bivalenter Heizungssysteme, die sich in der Art und Weise unterscheiden, wie die zwei Energieträger kombiniert werden:
- Bivalent-alternativ: Bei einem bivalent-alternativen System wird immer nur ein Heizsystem aktiviert. Bei ausreichender Verfügbarkeit der erneuerbaren Wärmequelle wird diese allein genutzt. Nur bei unzureichender Leistung wird auf die konventionelle Quelle umgeschaltet.
- Bivalent-parallel: Bei einem bivalent-parallelen System können beide Heizsysteme gleichzeitig betrieben werden, um die Heizlast zu decken. Dies kann nützlich sein, um Heizspitzen zu decken, ohne vollständig auf die konventionelle Quelle umsteigen zu müssen.
Auswahl des geeigneten Stromtarifs für Bivalente Heizungssysteme
Die Auswahl des richtigen Stromtarifs für ein bivalentes Heizungssystem kann komplex sein und hängt von mehreren Faktoren ab:
- Verbrauchsmuster: Abhängig von der Art des bivalenten Systems und der Verfügbarkeit der erneuerbaren Energiequelle kann der Stromverbrauch stark schwanken. Ein Stromtarif, der flexible Verbrauchsmuster berücksichtigt, kann daher von Vorteil sein.
- Grundversorgungstarife: Für Verbraucher, die einen großen Anteil ihrer Heizlast über eine konventionelle Heizquelle decken, können die Grundversorgungstarife manchmal günstiger sein als spezielle Tarife für Haushalte mit bivalenten Heizsystemen.
Fazit
Ein bivalentes Heizsystem bietet die Möglichkeit, sowohl die Vorteile erneuerbarer Energiequellen als auch die Zuverlässigkeit konventioneller Heizmethoden zu nutzen. Durch die Wahl des richtigen Stromtarifs können die mit diesen Systemen verbundenen Stromkosten erheblich reduziert werden.