Selbstverbrauch

Der Begriff des Selbstverbrauchs beschreibt in der Energiewirtschaft die Nutzung von selbst erzeugter, erneuerbarer Energie. Dies kann beispielsweise durch den Betrieb von Solarmodulen, Windenergieanlagen oder Blockheizkraftwerken geschehen. Die selbst erzeugte Energie wird direkt vor Ort im eigenen Haushalt oder Betrieb genutzt, statt diese in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen.

Bezug zu Strompreisen und Stromtarifen

Der Selbstverbrauch hat einen direkten Einfluss auf die Strompreise und Stromtarife einer privaten oder gewerblichen Immobilie. Durch die Nutzung der selbst erzeugten Energie können Verbraucher ihre Abhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz und von den Strompreisen einzelner Anbieter reduzieren. Sie können zudem von verschiedenen Fördermöglichkeiten profitieren, die den finanziellen Anreiz für den Selbstverbrauch erhöhen.

Stromkostenersparnis: Durch die Verwendung von selbst erzeugter Energie können die Stromkosten erheblich gesenkt werden, da der teurere Strom von externen Stromanbietern weniger oder gar nicht mehr in Anspruch genommen wird.
Förderungen und Boni: Viele Länder und Regionen bieten finanzielle Anreize und Förderprogramme für die Errichtung von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien und den damit verbundenen Selbstverbrauch. Dies kann die Rentabilität derartiger Anlagen erhöhen.
Unabhängigkeit von Stromtarifen: Durch den Selbstverbrauch werden Stromverbraucher weniger abhängig von den Preisschwankungen der Stromtarife. Der Selbstverbrauch ermöglicht es somit, das Risiko von Preiserhöhungen zu reduzieren.

Bezug zu Stromanbietern

Für Stromanbieter stellt der Anstieg des Selbstverbrauchs eine Herausforderung dar, da die Abnahme der nachgefragten Energie die Einnahmen der Anbieter schmälern kann. Um diese Entwicklung auszugleichen, entwickeln viele Stromanbieter neue Geschäftsmodelle. Beispielsweise bieten sie ihren Kunden Beratungsleistungen zur rentablen Umsetzung von Eigenverbrauchslösungen an oder verkaufen selbst Photovoltaik-Anlagen und Stromspeicher.