Einführung
Der Leistungspreis ist eine wesentliche Komponente des Strompreises. Er ist der Betrag, den ein Stromkunde an seinen Stromanbieter zahlt, um die maximale Stromleistung, die er beanspruchen kann, zu sichern. Der Leistungspreis wird in der Regel in Euro pro Kilowatt (kW) pro Jahr berechnet.
Grundlagen des Leistungspreises
Im Gegensatz zum Arbeitspreis, der für den tatsächlichen Stromverbrauch anfällt, bezieht sich der Leistungspreis auf die maximal mögliche Leistung, die dem Kunden zur Verfügung steht. Damit stellt er eine Art Bereitstellungsgebühr dar. Er deckt Kosten ab, die dem Stromanbieter entstehen, um eine bestimmte Leistungskapazität vorzuhalten.
Leistungspreis in der Preisgestaltung
Im Tarif eines Stromanbieters findet man den Leistungspreis oft im Zusammenhang mit der sogenannten „Leistungsmessung“. Damit wird die höchste in einer Viertelstunde im Abrechnungszeitraum in Anspruch genommene Leistung ermittelt. Dieser Wert wird oft auch als „Spitzenlast“ bezeichnet.
Die Preisgestaltung sieht daher in der Regel so aus:
- Arbeitspreis: Kosten pro Kilowattstunde (kWh), also der Preis für den tatsächlich verbrauchten Strom.
- Leistungspreis: Kosten pro Kilowatt (kW) pro Jahr, also der Preis für die Bereitstellung der maximal möglichen Leistung.
Beide Komponenten zusammen ergeben den Gesamtstrompreis.
Signifikanz des Leistungspreises
Der Leistungspreis kann einen erheblichen Anteil am Strompreis ausmachen – insbesondere bei Haushalten und Betrieben mit einer hohen Spitzenlast. Deshalb ist es wichtig, das eigene Nutzungsverhalten im Blick zu haben und die Tarife verschiedenen Stromanbieter sorgfältig zu vergleichen.
Leistungspreis und Stromanbieter
Stromanbieter haben unterschiedliche Tarifmodelle, die den Leistungspreis unterschiedlich gewichten. Während einige Anbieter einen hohen Leistungspreis und einen niedrigen Arbeitspreis haben, ist es bei anderen Anbietern genau umgekehrt.
Verbraucher sollten daher nicht nur auf den Arbeitspreis achten, sondern auch den Leistungspreis in ihre Überlegungen einbeziehen. Es kann sinnvoll sein, einen etwas höheren Arbeitspreis in Kauf zu nehmen, wenn dafür der Leistungspreis niedriger ist – vor allem, wenn die tatsächliche Stromnutzung relativ konstant und die Spitzenlast gering ist.
Fazit
Der Leistungspreis bildet einen wichtigen Bestandteil des Strompreises und sollte bei der Wahl des Stromanbieters und des passenden Tarifs berücksichtigt werden.