Einführung
Gradtagszahlen sind ein wichtiges Instrument zur Bestimmung des Heiz- und Kühlbedarfs eines Gebäudes und spielen daher auch eine wichtige Rolle bei der Berechnung der Stromkosten. Sie werden genutzt, um Daten zu Vergleichen und Prognosen für den Energieverbrauch zu erstellen. Bei der Auswahl von Stromtarifen und Stromanbietern kann das Verständnis von Gradtagszahlen dabei helfen, den tatsächlichen Energieverbrauch besser einzuschätzen und so Kosten zu sparen.
Definition
Gradtagszahlen sind eine Messgröße, die aus der Differenz zwischen der Außentemperatur und einer definierten Innenraumtemperatur gebildet wird. Sie werden in Gradtagen gemessen und helfen dabei, den Energieverbrauch eines Gebäudes zu berechnen. Dies ist besonders nützlich, wenn verschiedene Maßnahmen zur Energieeinsparung verglichen werden sollen.
Berechnung
Die Berechnung von Gradtagszahlen basiert auf der Differenz zwischen der tatsächlichen Außentemperatur und einer definierten Innenraumtemperatur, die oft als Heizgrenztemperatur bezeichnet wird. Ein standardisiertes Verfahren zur Berechnung von Gradtagszahlen sieht beispielsweise so aus:
- Die Heizgrenztemperatur wird in allen Klimazonen auf 15°C festgelegt.
- Wenn die Außentemperatur über 15°C liegt, ist die Gradtagszahl 0, da keine Heizung benötigt wird.
- Wenn die Außentemperatur unter 15°C liegt, wird die Differenz zur Außentemperatur berechnet und das Ergebnis ist die Gradtagszahl.
Anwendung
Gradtagszahlen werden vor allem in der Klima- und Heiztechnik verwendet, um den Heizenergiebedarf zu bestimmen. Sie sind ein detaillierterer Indikator für den Heizenergiebedarf als die einfache Durchschnittstemperatur, da sie die Temperaturschwankungen im Tagesverlauf berücksichtigen. Aus diesem Grund werden sie oft für die Kostenkalkulation bei Heizungsanbietern verwendet.
In Bezug auf Strompreise und Stromtarife kann das Verständnis von Gradtagszahlen dabei helfen, die jährlichen Kosten besser einzuschätzen. Ein Stromtarif, der auf den ersten Blick günstig erscheint, kann sich bei einem kühlen Klima und hohem Heizbedarf als teurer erweisen. Umgekehrt kann ein auf den ersten Blick teurer Tarif in einer wärmeren Region kosteneffizienter sein.
Fazit zur Gradtagszahl
Die Gradtagszahl ist ein wichtiges Werkzeug zur Bestimmung des Energiebedarfs eines Gebäudes. Das Verständnis ihrer Berechnung und ihrer Anwendung kann dabei helfen, den vergleichenden Überblick über Stromtarife und -preise zu verbessern und fundierte Entscheidungen bei der Auswahl von Stromanbietern zu treffen.