Einführung zum Emissionshandel
Der Emissionshandel ist ein marktwirtschaftliches Instrument zur Reduzierung von Treibhausgasen. Es hat zum Ziel, die globalen Emissionen von entsprechenden Gasen, wie zum Beispiel Kohlenstoffdioxid (CO2), zu senken.
Grundprinzip des Emissionshandels
Das Grundprinzip des Systems besteht darin, dass Unternehmen und einige andere Einheiten eine bestimmte Menge von Emissionsrechten von Regierungen oder internationalen Organisationen erhalten oder kaufen müssen, um bestimmte Mengen von Gasen ausstoßen zu dürfen. Wenn Unternehmen weniger emittieren als ihnen erlaubt ist, können sie ihre überschüssigen Emissionsrechte an andere Unternehmen verkaufen, die mehr emittieren möchten.
Einfluss auf Strompreise und Stromtarife
Da der Stromsektor einer der größten Verursacher von Treibhausgasemissionen ist, hat der Emissionshandel direkten Einfluss auf Strompreise und -tarife. Stromanbieter müssen für jede Tonne CO2, die sie ausstoßen, Emissionszertifikate erwerben. Die Kosten dafür werden in der Regel auf die Stromkunden umgelegt und sind somit Teil der Stromtarife und -preise. Wenn der Preis für Emissionszertifikate steigt, kann dies also zu höheren Strompreisen führen.
Treibhausgase und Emissionshandel
Zu den in den Emissionshandel einbezogenen Treibhausgasen gehören:
- Kohlenstoffdioxid (CO2)
- Methan (CH4)
- Lachgas (N2O)
- Fluorierte Gase (HFKW, PFKW, SF6)
Emissionshandelssysteme weltweit
Es gibt verschiedene Marktplätze für den Handel mit Emissionsrechten auf der ganzen Welt. Die größten sind:
- Das Europäische Emissionshandelssystem (EU ETS)
- Die Regional Greenhouse Gas Initiative in den USA (RGGI)
- Das Kalifornische Emissionshandelssystem (CA ETS)
- Das Chinesische Emissionshandelssystem (CN ETS)
Emissionshandel und die Energiewende
In diesem Zusammenhang spielt der Emissionshandel eine Schlüsselrolle bei der Energiewende. Hierbei handelt es sich um den Übergang von fossilen Brennstoffen (wie Kohle und Erdgas) zu erneuerbaren Quellen (wie Wind- und Solarenergie). Der Emissionshandel trägt dazu bei, die Nutzung fossiler Brennstoffe teurer zu machen und fördert dadurch den Einsatz und die Entwicklung erneuerbarer Energien.