Einführung
Der Arbeitspreis ist ein Fachbegriff, der im Zusammenhang mit der Preisgestaltung von Stromtarifen verwendet wird. Er wird hauptsächlich von Stromanbietern bestimmt und ist ein wesentlicher Bestandteil der Stromrechnung eines jeden Verbrauchers.
Definition des Arbeitspreises
Der Arbeitspreis ist der Betrag, den der Verbraucher für jede Kilowattstunde (kWh) Strom, die er verbraucht, an seinen Stromanbieter zahlt. Er wird in Cent pro kWh angegeben und stellt den variablen Teil des Strompreises dar. Das heißt, je mehr Strom verbraucht wird, desto höher ist der Betrag, der für den Arbeitspreis gezahlt werden muss.
Zusammensetzung des Arbeitspreises
Der Arbeitspreis setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen:
- Energiekosten: Der größte Teil des Arbeitspreises geht direkt an den Stromanbieter, der mit diesem Geld die Kosten für die Erzeugung, Beschaffung und den Vertrieb von Strom deckt.
- Netznutzungsentgelte: Ein Teil des Arbeitspreises fließt an den Netzbetreiber, der das Stromnetz unterhält und dafür sorgt, dass der Strom beim Verbraucher ankommt.
- Steuern und Abgaben: Auf Strom wird unter anderem die Stromsteuer und die Konzessionsabgabe erhoben. Diese fließen in den Arbeitspreis ein.
- Umlagen: Darunter fallen zum Beispiel die EEG-Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien oder die Umlage nach § 19 StromNEV zur Entlastung stromintensiver Industrien und Schienenbahnen.
Arbeitspreis und Grundpreis
In den meisten Stromtarifen wird neben dem Arbeitspreis auch ein Grundpreis erhoben. Dieser deckt die fixen Kosten des Stromanbieters, wie zum Beispiel für die Abrechnung oder den Kundenservice. Im Unterschied zum Arbeitspreis ist der Grundpreis unabhängig vom tatsächlichen Stromverbrauch und wird als fester Betrag pro Monat oder Jahr berechnet.
Vergleich des Arbeitspreises
Da der Arbeitspreis den größten Teil der Stromrechnung ausmacht, lohnt es sich, die Arbeitspreise verschiedener Stromanbieter zu vergleichen. Bei einem Wechsel zu einem Anbieter mit einem günstigeren Arbeitspreis lassen sich oft erhebliche Kosten einsparen. Beachten sollte man dabei jedoch, dass ein niedriger Arbeitspreis oft mit einem höheren Grundpreis einhergeht und nur sinnvoll ist, wenn der Stromverbrauch relativ hoch ist.
Zukunft des Arbeitspreises
Aufgrund des Ausbaus erneuerbarer Energien und der damit verbundenen Umlagen und Abgaben ist in den letzten Jahren der Arbeitspreis für Strom gestiegen. Es ist daher wichtig, die Entwicklung des Arbeitspreises genau zu beobachten und gegebenenfalls den Stromanbieter zu wechseln, um nicht mehr als nötig für Strom zu zahlen.